VITRUVverlag: Die Publikationen: Ort der Stille
 

Buchcover Ort der Stille

Ort der Stille
Von der Kraft der Endlichkeit
200 Jahre Mainzer Aureus - 2000 Jahre Heiliges Tal
Ein Bürgerprojekt
Herausgeber: Rupert Krömer und Sabine Theis-Krömer
(2. Auflage)

1. Aufl.: 9/2006; 2. Aufl.: 3/2007; 3. Aufl.: 4/2008

Kunstdruck (25,5x23 cm)
ISBN 3-9375692-00-1
465 Seiten; ca. 600 Farbfotos
39,90 Euro

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Die Inhalte:

Das Thema "Tod" führt aufs ganz Persönliche zurück, ist das Intimste eines Menschen. Friedhof ist der Ort, dem wir dieses "ganz Persönliche" übergeben. Er wird damit zum "ganz persönlichen" und für Gemeinschaft, Gesellschaft zum "heiligen" Ort. In seiner Definition umschreiben wir Tod mit seiner Gegensätzlichkeit: Kein Leben. Doch wer den Tod verdrängt, verdrängt das Leben. Nicht verdrängen, sondern den Tod annehmen, ihn in seiner Botschaft verstehen, ihn ins Leben einbeziehen, die Gratwanderung in uns richtig entscheiden und Tod in Leben wandeln, Friedhof ist Grundstein und Ort dafür.

Im Jahre 2003 wurde der Mainzer Hauptfriedhof, auch Aureus genannt, 200 Jahre alt. Doch eigentlich ist dieser Ort im Mainzer Zahlbachtal schon seit 2000 Jahre Grablege, insbesondere der ersten Mainzer Bischöfe - ein heiliges Tal. Das Buch "Ort der Stille" ist das Ergebnis einer dreijährigen Projektarbeit, an der etwa 500 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet, aller gesellschaftlichen Schichten und jeder Altersgruppe von 7 bis 97 beteiligt waren. Dabei umfasst das inhaltliche Spektrum nicht nur den Mainzer Hauptfriedhof, sondern nimmt dessen Geschichte als Anlass einer generellen Reflexion des Themas Tod - Trauer - Friedhof. Rund 2.742 Arbeiten wurden beim VITRUVfotowettbewerb "Im Zeichen der Rose" unter Schirmherrschaft von Karl Kardinal Lehmann und dem Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel eingereicht. 600 hiervon haben in dem Buch ihren Platz gefunden. Über 40 Autoren lieferten Textbeiträge von geschichtlichen, architektonischen und ethischen Abrissen bis hin zu Gedichten und zum satirischen Umgang mit dem Thema. Dieses im Bundesgebiet einmalige Bürgerprojekt führte zu einer Rückbesinnung auf die Bedeutung von Friedhof, insbesondere des Mainzer Hauptfriedhofs und verhinderte auch so dessen Schließung. Die Anlage des Sternengartens für un- und frühgeborene Kinder, die Freilegung des Aureustor als ursprüngliches Eingangstor, die Aureusnacht, der Verein Nekropolis Moguntia e.V. und nicht zuletzt die Aufnahme des Mainzer Hauptfriedhofs in die Liste der bedeutendsten Friedhöfe Europas sind Folge und Ausdruck dieses wieder erweckten Bewusstseins. Der Erfolg manifestiert sich auch darin, dass die Erstauflage (vorgestellt im September 2006) rasch vergriffen war und nun bereits in der zweiten Auflage erhältlich ist.

Inhaltsverzeichnis

In insgesamt 12 Kapiteln wird das vielleicht etwas „unbequeme“ Thema einfühlsam aufbereitet. Es geht um Sinngebung und Entdeckung des Ortes, aber auch der Bedeutung des Lebens.

BLICK VOM JENSEITS (Sibylle Lewitscharoff)

I PROLEGOMENA
DEN TOD IN DAS LEBEN WANDELN (Rupert Krömer) • ORT DER STILLE – ORT DER BEGEGNUNG (Jens Beutel) • ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT (Michael Häupl) • VON DER KRAFT DER ENDLICHKEIT (Martin Kruse) • DEM FRIEDHOF RAUM GEBEN (Karl Kardinal Lehmann) • INSCHRIFTEN - DAS LEBEN IN SCHRIFTEN (Elke Lütjen-Drecoll) • EIN LEBENDIGER ORT (Karl Holzamer) • GEDANKENSPLITTER (Persönlichkeiten der Weltgeschichte)

II DEM FRIEDHOF SINN GEBEN

HÄUSER DER TOTEN – Grundsätzliche Überlegungen zu Grab und Friedhof (Karl Kardinal Lehmann)
ORT DER ERINNERUNG – Erinnerung an das, was am Ende wirklich zählt (Christoph Boehr)

III DEM TOD RAUM GEBEN
DER TOD ALS FRAGE AN DAS LEBEN (Andreas Cessana)
WO DIE SEELE ATMEN KANN Friedhöfe als Ort und Hort entdecken (Sabine Theis-Kroemer)
FRIEDHOFSGESPRÄCHE Friedhof und Grab als Orte von Religion, Para- und Quasireligion (Gerhard Schmied)
VOM UMGANG MIT TRAUER UND STERBLICHKEIT (Randolph Ochsmann und Prisca Weiser)
ERZÄHL MIR WAS VOM TOD Kinder konfrontiert mit dem Tod (Claudia Lorenz)
MAINZER STERNENGARTEN Begräbnisstätte für das tote ungeborene Leben (Elisabeth Adolph-Wiedmann und Barbara Wolf-Gröninger)

IV TOD UND FRIEDHOF IN KULTUR UND RELIGION
TOD UND PHILOSOPHIE Das Leben von seiner Grenze her verstehen (Mechthild Dreyer)
TOD UND TOTE AUS THEOLOGISCH-ETHISCHER SICHT (Johannes Reiter)
CHRISTLICHE BESTATTUNGSKULTUR (Deutsche Bischofskonferenz)
TOD UND TOTE IN DER WELT JÜDISCHEN GLAUBENS (Peter Waldmann)
TOD UND TOTE IM LEBEN ISLAMISCHER GEMEINDEN (Huseyin Haydaroglu & Ibrahim Sezer)
TOD UND TOTE IN UNS FREMDEN GLAUBENSWELTEN AM BEISPIEL SÜDKOREAS (Dirk Schlottmann)

V DER FRIEDHOF IM BEWUSSTSEIN DER ZEIT
DER ORT ZWISCHEN DIESSEITS UND JENSEITS (Kerstin Gernig)
FRIEDHOF ALS KULTURDENKMAL (Joachim Glatz)
DER FRIEDHOF IM SPIEGEL DER GARTENKUNST (Stella Junker-Mielke)

VI DER MAINZER AUREUS
EIN HEILIGER ORT – SEIT MEHR ALS 2000 JAHREN (Rupert Krömer)
WIR GEHEN ZUM AUREUS… 200 Jahre Mainzer Hauptfriedhof (Helmut Mathy)
MAINZER BESTATTUNGSKULTUR IM WANDEL DER ZEIT (Wolfgang Reichel)
BETH CHAJIM – HAUS DES LEBENS: FRIEDHOF, HEILIGER BODEN (Anton Maria Keim)
SIE RUHE SANFT Lautlose Botschaften historischer Frauengrabstätten – Spurensuche (Marlene Hübel)
EIN WAHRER LUXUS IN DENKMÄLERN (Kathrin Nessel)
HISTORISCHE ENTWICKLUNG DES MAINZER HAUPTFRIEDHOFS (Stella Junker-Mielke)
FRIEDHOFS- UND GRABGESTALTUNG (Klaus Hummel)

VII UNSTERBLICHES LÄCHELN
SATIREN RUND UM DEN TOD (Herbert Bonewitz) • DER CLOWN UND DER TOD (Michael Stuhlmiller) • “DER BESTATTUNGSUNTERNEHMER” (Thomas Klumb) • “DIE GIEßKANN” (†Jochen Kunz)

VIII EIN FOTOWETTBEWERB IM ZEICHEN DER ROSE
TEILNEHMERBERICHTE • FOTOARBEITEN • AUSSTELLUNGEN • AUREUSNACHT

IX AUREUS IM HERZEN SEINER BÜRGER
GEDICHTE • GEDANKEN • ANMERKUNGEN Ein Grabmal zum Geburtstag

X INITIATIVEN - INSTITUTIONEN RUND UM DEN FRIEDHOF
NEKROPOLIS MOGUNTIA • THANATOLOGIE • KURATORIUM DEUTSCHE BESTATTUNGSKULTUR UND STIFTUNG HUMATIA • SEPULKRALKULTUR • NEWWELINGE UND HADDEKUCHEN • PATENSCHAFTEN

XI GLOSSARIUM/NACHSCHLAGETEIL
AUTOREN- • BILD- • PERSONEN- • SACHWORT- • SOWIE GRAB- UND DENKMALREGISTER (Auszug) mit Kartierung

XII PRAKTISCHER RATGEBER
WENIGER SORGE DURCH VORSORGE
EINE NEUE SELBSTBESTIMMUNGSKULTUR (Ute Granold)
WERKSTATTBERICHTE EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN VON VORSORGEVERSICHERUNG • BESTATTER • STEINMETZ • FRIEDHOFSGÄRTNER

ZU GUTER LETZT
AUSBLICK • UNSER DANK

BLICK INS DIESSEITS (Patrick Roth)

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